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Neurokognitive Rehabilitation nach Prof. Perfetti - Basiskurs: Modul 2 und Modul 3

Wann:
07.11.2025 bis 09.11.2025

07.&08.11.2025: 09.00 - 18.00 Uhr | 09.11.2025: 09.00 - 13.00 Uhr

06.12.2025: 09.00 - 18.00 Uhr

07.12.2025: 09.00 - 18.00 Uhr

08.12.2025: 09.00 - 13.00 Uhr

Anmeldeschluss:
Kurspreis:

Mitglieder FB € 650,- / NP € 748,- inkl. Seminarunterlagen & Pausensnacks

Nichtmitglieder FB € 910,- / NP € 1.047,- inkl. Seminarunterlagen & Pausensnacks

 

FB = Frühbucherpreis | NP = Normalpreis

Frühbucherfrist: 12.09.2025

Die Neurokognitive Rehabilitation nach Prof. Perfetti ist ein gesamtheitliches Behandlungskonzept, das sowohl in der Neurologie, der Orthopädie, der Chirurgie und der Pädiatrie angewendet werden kann.

Die philosophische Basis dieses Therapiekonzepts stellt die "Systemische Anschauungsweise" dar, die besagt, dass man Fähigkeiten des Menschen wie Bewegung, Wahrnehmung und mentale Leistungen nicht isoliert betrachten darf, sondern als Fähigkeiten die eine funktionelle Einheit darstellen und nur im Zusammenhang miteinander den Erkenntnisprozess (=Kognition) ermöglichen, der eine zentrale Fähigkeit des Lebens und auch das zentrale Element dieses Konzeptes ist. Die Körperwahrnehmung hat große Bedeutung für den Erkenntnisprozess, denn das ZNS benötigt für die Programmierung und Ausführung einer Bewegung Informationen vom Körper und der Umwelt, die es über den Körper einholt. Die Schulung der Körperwahrnehmung ist damit ein wichtiges Element der Neurokognitiven Rehabilitation. Das Ziel jeder Behandlung ist die Reorganisation des Systems, die zuerst im ZNS erfolgen muss um so eine Reorganisation der Bewegungsplanung und damit der Bewegung zu erreichen.

Rehabilitation ist ein Lernprozess unter pathologischen Bedingungen. Gezieltes Lernen ohne Aufmerksamkeit ist nicht möglich. Daher hat die gerichtete Aufmerksamkeit des Patienten einen besonderen Stellenwert. Indem der Patient seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Elemente seines Körper lenkt, lernt er die Komponenten des Spastizität zu kontrollieren. Nicht mehr der Therapeut soll fazilitierend oder inhibierend eingreifen, sondern der Patient soll lernen, seine kognitiven Fähigkeiten einzusetzen, um die pathologischen Elemente selbst zu kontrollieren. Die kognitiven Prozesse stellen daher die "Arbeitsmittel" dieser Therapieform dar, zu welchen auch die motorische Imagination, die verbale Beschreibung der bewussten Erfahrung oder auch der mentale Vergleich mit früheren Erfahrungen gehören. Der Basiskurs läuft in zwei Abschnitten mit Modul 2 und 3 ab und erlaubt somit eine umfassende Erläuterung des Konzeptes und mehr Zeit für Selbsterfahrung. Die für den motorischen Lernprozess relevanten neurophysiologischen und neuropsychologischen Aspekte und die praktischen Konsequenzen für den Berufsalltag werden erklärt. Die Entstehung und die neurophysiologischen Hintergründe von pathologischen Bewegungsformen werden erläutert und anhand von Videos und jeweils einer Befundaufnahme und einer Behandlung an einem Patienten/einer Patientin bei beiden Kursteilen veranschaulicht.

Inhalt

Lehrinhalte bei Modul 2:

  • Von der Übung zur Theorie
  • Vorgehensweise innerhalb der Neurokognitiven Rehabilitation
  • Der Symptomkomplex "Spastizität"
  • Übungen ersten, zweiten, dritten Grades
  • Bewegungsanalyse obere Extremität
  • Analyse pathologischer Verhaltensformen der OEX
  • Demonstration/Selbsterfahrung therapeutischer Übungen (OE, Hand)
  • Befundaufnahme und Behandlung an einem Patienten/einer Patientin

Lehrinhalte bei Modul 3:

  • Der Symptomkomplex "Spastizität" an der unteren Extremität
  • Bewegungsanalyse untere Extremität
  • Analyse pathologischer Verhaltensformen der UEX
  • Demonstration/Selbsterfahrung therapeutischer Übungen für das untere Extremität und das Gehen
  • Die kognitive Theorie
  • Die motorische Imagination/die präläsionale Erinnerung
  • Die Befundung innerhalb der Neurokognitiven Rehabilitation
  • Die Behandlung des Rumpfes: Theorie und therapeutische Übungen
  • Befundaufnahme und Behandlung an einem Patienten/einer Patientin

Pädagogisches Vorgehen:

  • Vortrag
  • Diskussionen
  • Praktische Demonstration
  • Selbsterfahrung
  • Gruppen-, Paar-, Einzelarbeit
  • Videoanalysen
Ziel

Die korrekte Anwendung der Neurokognitiven Rehabilitation bei neurologischen und orthopädischen Patient*innen.