Körpertherapie in der Psychiatrie und Psychosomatik
In der Konzentrativen Bewegungstherapie wird der Körper als Ort des psychischen Geschehens betrachtet. Die Wahrnehmungen im Hier und Jetzt sowie die Beziehung zum eigenen Körper spielen eine zentrale Rolle. Sie gilt es zu verknüpfen mit den biografischen Erfahrungen, die sich in langjährigen Haltungs-, Bewegungs- und Beziehungsmustern verkörpern. Für Ergotherapeut*innen in der Psychiatrie und Psychosomatik können körpertherapeutische Ansätze helfen, die Entscheidungsprozesse und Handlungsfähigkeit ihrer Klient*innen zu unterstützen. Die unterschiedlichen Ziele der Klient*innengruppen von Psychiatrie und Psychosomatik werden in Theorie und praktischer Erprobung berücksichtigt.
Die Fortbildung soll Ergotherapeut*innen Ansätze der Methode der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) als körper- und psychotherapeutisches Verfahren in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken vermitteln. Die KBT nutzt Wahrnehmung und Bewegung als Grundlage von Erfahrung und Handeln. Unter Einbezug von unmittelbaren Sinneserfahrungen sowie auch symbolischen Gegenständen werden vielfältige Möglichkeiten des Probehandelns als Grundlage von Entscheidungen spür- und sichtbar. Wesentlich bleibt dabei, dass Körperliches die Grundlage und das Beziehungsfeld für individuell eigene psychische Abläufe bildet. Dies erleichtert es, aktualisierte Themen und Konflikte „begreifbar“ werden zu lassen und Lösungsansätze zu entwickeln.
Sensibilisieren für Zusammenhänge von leibseelischen Prozessen, Selbst- und Fremderfahrungen im interaktionellen Bereich, Unterschiede der Methodenwahl in der Psychiatrie und Psychosomatik.